SelbstBeobacht(en|ung)

Es passiert langsam. Unmerklich. Ohne aufzufallen.
Es ist nicht so, das man es möchte, es passiert einfach.
Etwas verändert sich.
Wenn man es bemerkt, ist es meist zu spät, es aufzuhalten.
Später sagt man, das man gar nicht mehr weiß, wie man früher war, vor dieser Veränderung. Das man gar nicht zurückwöllte, in die Zeit davor. Obwohl das Lüge ist. Denn jeder möchte zu jeder Zeit alles das sein, was man einmal war.
Ich habe solche Veränderungen schon häufiger erlebt. Zuerst mit Beginn meines Studiums. Ich entfremdete mich meiner bisherigen Umgebung. Auch meinem bisherigen Verhalten. Das Verhalten, das ich am Anfang im Studium mehr spielte, später war es mein Verhalten geworden.
Irgendwann Mitte der Studiums gab es auch so eine Veränderung. Sie hatte mit Einstellung zur Arbeit zu tun, aber auch mit privaten und sehr persönlichen Dingen. Ich wurde ruhiger. So mehr das, was ich heute bin. Bzw. gestern war.
Denn momentan, da gibt es wieder so eine Phase. Und das ist etwas, was mich mehr beunruhigt, als erfreut.
Es beginnt mit Schwierigkeiten, Studenten noch richtig ernstzunehmen, sie richtig kennenzulernen.
Es geht weiter mit Verlust einer meiner zentralen Fähigkeiten, der, offen auf Leuten zuzugehen, mit Ihnen schnell und positiv Kontakt aufzubauen. Statt des Lächelns zur rechten Zeit kommt eher eine zynische Bemerkung zur Unzeit.
Und es gipfelt in der Erkenntnis, eine Woche Schlaf besser ist als eine Woche Ausgehen.
Noch bin ich nicht der Andere.
Aber lässt es sich noch aufhalten?
Kann man das überhaupt?
Ist es doch nur Ulm? Oder das Ende des Studiums? Oder alles zusammen?
Sehe ich nur die negativen Seiten?
Oder will ich vielleicht wirklich dann nicht zurück?
ssxp - 7. Nov, 22:40
ich weiss ein bisschen wovon du redest, aber man kann diese sachen so schlecht beschreiben.
ich hoffe du nimmst mich noch ernst, though. (mehr oder weniger)