Nachdem das Ulm-Abenteuer bald seinem Ende entgegengeht und alles was mich zur Zeit bewegt nicht reif für die Öffentlichkeit ist, ist dieses Blog vorläufig geschlossen. Mit einer neuen Arbeit und Stadt wird es voraussichtlich in 1-2 Monaten völlig neu entstehen.

Bis dann, danke liebe Leser!

Sehr bewegend, ein solches Interview.
Und lang.
Man begreift, warum Harald Schmidt ihn als sein großes Idol immer angibt.
Und wer so ruhig angesichts seines Todes auf ein tolles Leben zurückschaut... wer will das nicht?

Toll.


Hier lesen:

»ICH VERDANKE DIESEM WUNDERBAREN LAND MEIN LEBEN«
Interview mit Magazin der Süddeutschen

Wie immer siegt in Jena, der alten Heimat, der Kleinmut. Die Provinz.

Da hat man einen aktiven Dorgenbeauftragten, der sich voll reinhängt, alles versucht, um die Menschen von der Sucht wegzubekommen. Und dann... Dann nutzt man die Nähe zur Szene, das Wissen über Grauzonen, um ihn gezielt zu vernichten. An vorderster Front: Der völlig skandalfreie und nie ins Zwielicht geratene OB Peter Röhlinger. Sein Dienstherr.

Schäbig.

siehe:
SPIEGEL-Meldung
taz-Artikel

1,5 Monate bin ich jetzt nicht dazu gekommen, den SPIEGEL richtig zu lesen. Schon allein, um mich nicht vom Diplom abzulenken. So ließ ich mein SPIEGEL-Abo weiterhin auf Ulm, und komme erst jetzt dazu, zu lesen.
Vieles kann man überblättern, man glaubt gar nicht, was nach 4 Wochen alles so unglaublich überholt oder sogar falsch ist...

Doch an einem Artikel aus der Ausgabe 51/2005 blieb ich jetzt doch hängen... "Clash der Kulturen" heißt er und es geht um das Aufeinandertreffen von angloamerikanischen und rheinischem Kapitalismusmodell. Soweit, so unspektakulär.

Doch auf Seite 88 findet sich dann, eigentlich ziemlich weit hergeholt, ein Bild vom Lesesaal der SLUB in Dresden, unterschrieben mit "da ist in den letzten Jahren viel versäumt wurden", das soll wohl auf Versäumnisse in der Bildung hinweisen.

Naja, und ich überlegte kurz, weil eigentlich saß ich ja zu der Zeit auch in der SLUB, meinem Wohn-zimmer... Und so einen Fotografen hatte ich auch mal rumlaufen gesehen und mich noch gefragt, wieso die Bilder von der SLUB machen.
Und nachdem ich genauer das Bild gemustert hatte, fand ich mich auch. Ich saß noch nicht an der Seite wie die ganzen Wochen später... Muss einer der ersten Tage in Dresden gewesen sein...

Sachen gibts...

Was macht man an dem einzigen freien Tag vor dem krassen Schlusspurt die nächsten 2 Wochen? Man schaut, nach der ganzen Besinnlichkeit und einem doch sehr schönen Weihnachten, Kabelfernsehen, das kenn ich ja kaum noch. Ebenfalls Werbung sieht man immer seltener.

Und da seh ich plötzlich die Werbung für den V50 von Volvo. Wie toll können so kleine 20-Sekünder sein. Emotion. Lebensfreude. Enttäuschung. Alles zusammen - so klein.

Und einer der Spots bietet sich geradezu an, meine Diplomverteidigung einzuleiten... Womit wir wieder beim Thema wären. Heute ist schon morgen und damit, wirds wieder Zeit zu arbeiten.

...feiern ja in letzter Zeit immer mehr. Kein Schnee (ok, gibts hier auch nicht), keine Kälte, keine deutsche Gemütlichkeit. Dafür meist Strand, Sonne und Meer...

So sind der Chris in Mexico und die Franka in Marokko wenigstens auf der Nordhalbkugel, die Eva aber down under in Australien, genau wie der Hendrik und heute schickt mir die Katha aus Brasilien Bilder von Weihnachtspalmen...
Also ich finde, da hörts echt auf.. ;)

Ich beginne langsam das Sneak in der Lichtburg in Ulm zu lieben. Von fünf Besuchen bisher nur ein Ausfall. Auch heute wieder ein großartiger Film:

Factotum verfilmt den gleichnamigen 2. Roman von Charles Bukowski, ein Name, der erst im Zusammenhang mit dem Film in meinem Leben auftauchte.
So fiel mir dieses Interview mit dem Haupdarsteller Matt Dillon bereits am Samstag in die Hände, und ich las über ein Autor, der auf einer Lesung nur säuft, aber keine Silbe liest, über Lesen von Bukowski in Wut als junger Mann und die Macht seiner vulgären Ausdrucksweise.
Mein Interesse war geweckt.

Und heute filmmerte dieser Film dann über die Kinoleinwand. Und er ist groß. Denn er ist ein bißchen wie "The Big Lebowski" völlig ohne jede Hoffnung, ein wenig "Don't Come Knocking" mit mehr Tiefgang, ein bißchen Wehmut am Abend...
Es geht um einen Trinker, einen verhinderten Schriftsteller. Er hat schon lange ein Pechsträhne, und sie will nicht reißen. Mit jedem Versagen fängt er immer tiefer an. Und weiß auch kein wirklichen Ausweg, lässt sich treiben. Selbst eine Beziehung, die eigentlich funktioniert, auf ihre komische Weise, bringt ihn nicht auf den Weg.

Es ist ein bißchen die Wehmut, das nicht das Gewinnen, sondern das Scheitern das Natürlichste ist. Und ein wenig natürlich auch, das es dem Zuschauer lange nicht so schlecht geht. So wirkt dieser zutiefst depressive Film am Ende wie ein Aufputschmittel.

Zu empfehlen bei aktuer Lustlosigkeit.
Oder eigentlich immer.

Ich habe ja schon einmal an dieser Stelle von Pandora Radio geschwärmt, nur verbunden mit dem leisen Seufzen, das man nach 10 Stunden Test leider auf Pandora verzichten muss...

Diese Einschränkung ist nun nicht mehr da.

Seit 10. November schon gibt es jetzt Pandora auch in einer werbefinanzierten Version.

Nun kann jeder nicht nur rausfinden, wie toll es ist, sondern es auch benutzen. Ich brauch von heute an kein Radio mehr, denn das ist einfach der Hammer. Ein System, das wirklich vollautomatisch Musik auswählt, die einem gefällt, die aber auch neu ist und nicht langweilt....

Und die Werbung... ist visuell. Also nicht wichtig.

Zwar drohen sie in dem Entwickler-Blog, das sie da noch etwas dran rumschrauben wollen. Aber bisher nervts kaum. Und mit Minimize kann man sogar ein neues Fenster öffnen, indem gar keine Werbung ist...

Hach...
Nach der Diplomabgabe wird erstmal 100 Stunden Pandora gehört...

Und wieder geht so ein Stück Verlässlichkeit in die unerklärlichen Eigenarten der verschiedenen Regionen Europas.

Die Sperrstunde in Grossbritannien ist abgeschafft.

Klar, es spricht alles dafür, aber irgendwie isses schade. Denn hat nicht jeder gerne über diese verrückte, aber irgendwie funktionierende Kneipensystem in England berichtet? Wie anders weggehen da ist?

Aber jetzt werden die Briten auch immer kontinentaleuropäischer... Am Ende denken Sie doch noch drüber nach, den Euro einzuführen...

...kann man mit Travelpod, einer Art Reiseblog, kombiniert mit einer anklickbaren Reiseroute von Google Maps und vielerlei Kram, den man sich irgendwie immer wünschte.

Ich hätte das wirklich gern gehabt, letztes Jahr, als ich auf Europatour noch mit nem Standard-Blog von Blogger mich rumgeschlagen habe.
Das Gefummel da war kaum zu beschreiben.

Aber durch Travelpod wird eine Reise erlebbar, ohne das man stundenlang mit technischen Details verbringt. Toll. :)
Mehr davon.