Sonntag, 9. Oktober 2005

Ideen

Friedrichsau Manchmal könnte man denken, Ideen heute werden durch Internet, Vernetzung, allverfügbares Wissen und so Zeug generiert...

Aber irgendwie schlägt nix das Liegen in der Sonne auf ner Wiese im Stadtpark (hier in Ulm die Friedrichsau). Herrlich. Und kreativitätsfördernd. Die Gedanken bekommen Beine und fangen an zu rennen.

Kann mir das jemand logisch erklären?

Samstag, 8. Oktober 2005

Türkischer Autocorso in Ulm...

Türkische Flagge..ist enttäuschend.

Man kennt es ja aus München, Berlin...
Wenn die Türkei gewinnt, dann ist die Hölle los. Und dann noch gegen Deutschland...

Und als man dann so durch Ulm fuhr, mit dem Fahrrad, am Abend... Da war es wieder das Hupen... Aber der Anblick war dann fast traurig:

Ein Fiat Punto, drei Leute drin, eine Fahne. Laut hupend. So fuhren sie kreuz und quer durchs Zentrum, aber allein...

Irgendwie gibt es kaum etwas, was besser westdeutsche Provinz beschreiben kann.

Mittwoch, 5. Oktober 2005

Daft Punk - Discovery (music for eternity - part II)

Discovery Cover
Nie ist ein Album mehr unterschätzt wurden als dieses. Nach dem genialen "Homework" konnte auch nichts mehr kommen, dessen war man gewiss. Und, ja, auf den ersten Blick enttäuschte Discovery. GlamHouse, nix mehr zu sehen von der rohen, ungebändigten Gewalt, die noch Homework größtenteils beherrschte. Doch...
"5555" änderte alles. Ein Film, direkt zum Album. Was war zuerst? Der Film? Das Album? Beides? Zurück bleibt ein Kunstwerk, das sprachlos zurücklässt. Selbst der ewige Filmkritiker in München, der mit mir bei BMW arbeitete (schreibt bei moviemaze.de), war voll des Lobes für dieses großartige Meisterwerk.

Und macht die Augen zu, nachdem ihr den Film gesehen habt und hört Euch das Album an. Der Film läuft tatsächlich im Kopf ab.
Magisch.

Montag, 3. Oktober 2005

Oktoberfestbesuchversuch

Wiesn 2005 im Regen
Ich habs wieder mal versucht, die Wiesn zu besuchen.
Die letzten Jahre gings immer irgendwie schief. Entweder kam ich allein (2003) oder trank nix (2001) oder ich war zu spät und kam erst nach Stunden Warterei in das Zelt zu den Bekannten (2004).
Natürlich gings auch diesmal schief. Dieses Jahr wars zwar geplanter, aber wurde nicht besser. Wir kamen nicht rein, draußen regnete es und die Stimmung war auf dem Tiefpunkt.

Cafe am Hochhaus, MünchenDas aus dem Tag doch noch was wurde, lag zum einen an ein paar Maß in einer Kneipe in Schwabing (wo wir einen Frauenstammtisch aus Westphalen trafen, die aber Cola tranken statt Bier), dann an einer Dusche am frühen Abend, und vor allem an einem gelungen Abend in der Registratur, der im Cafe am Hochhaus begann.
Gerade letzteres fesselt schon, einfach eine Location zum Treffen vor dem Ausgehen, mit DJ, mit Rumstehen. Mit ein wenig Tanzen, mit viel Reden, mit Trinken.
Wirklich gut.

Die Registratur, München, Acid MariaDanach konnte es losgehen und in der Registratur ging es dann auch los. Zwei Tanzflächen offen, auf einer Househousehouse. Und auf der anderen erstmal Acid Maria. Das rockte. Auch wenn ich Einzelheiten nicht mehr genau zuordnen kann, da mein Alkoholspiegel schon deutlich erhöht war, nahm diese Frau die Leute auf jeden Fall mit. Und die ertrugen dann danach auch völlig begeistert die komische Musik, die danach kam. Aber gab ja noch den Househousehouse-Floor... Ja, gegen 5:30 bin ich dann los... Und verliess eine Party, wo immer noch wild gefeiert wurde. So muss es.

Er folgte noch eine sehr verpeilte Heimfahrt im Regionalexpress nach Ulm. Und dort erwartete einen ein Bahnhof gegen 8 Uhr, der voller Leute war, die zur Wiesn wollten. Das war sehr sehr unwirklich.

Air - The Virgin Suicides (music for eternity - part I)

Ja, wenn Freunde heiraten, dann steht die Frage nach Geschenken. Am Ende entschied ich mich, Musik zu schenken. Und ein wenig auch zu beschreiben, was ich schenke. Was mir wichtig ist. Wieso diese Musik sein muss. Was sie einmalig macht.

Und genau das wird "music for eternity" sein. Musik die wichtig ist. Musik die man braucht. Musik die nach Jahren immer noch einmalig ist.

Cover from the Vigin Suicidespart I: Air - The Virgin Suicides

Neben dem unerreichten "Moon Safari" das wichtigste Album. So unglaublich traurig, das es fast mit dem unerreichten "Dummy" von Portishead verglichen werden kann. Und doch, während "Dummy" auf das ungerechte, schlimme, furchtbare im Leben hinweist, da heißt es hier: Es ist zwar verloren, aber wir lächeln dabei. Und die Lieder sind natürlich, Air-mäßig, wunderbar bis zum Ende ausproduziert.
Übrigens ein Soundtrack zum gleichnamigen Film, der eigentlich auch nur von der Musik zehrt. Aber gerade deswegen auch empfehlenswert ist.

Freitag, 30. September 2005

Über die Zeit...

Time
    Zeit haben nur diejenigen, die es zu nichts gebracht haben.
    Und damit haben sie es weitergebracht als alle anderen.
    (Giovanni Guareschi)
Daran blieb ich heute hängen, an diesem Zitat. Es umschreibt meine Situation, meine Entscheidung, meine Gedanken ganz anschaulich. Natürlich ist das auch zu einfach gedacht. Aber:

Ich kam heute wieder nach 11-12 Stunden Arbeit nach Hause. Nicht das erste Mal. Sicher nicht das letzte Mal.
Die Diplomarbeit frißt...
Frißt Zeit. Frißt Leben.
Mein Leben hier besteht eigentlich nur aus Arbeiten und Schlafen. Unterbrochen von Wochenenden, an denen ich regelrecht fliehe, obwohl ich auch da arbeiten sollte...

Und wofür? Wofür quäle ich mich jetzt so, wieso sehe ich all den Studenten, Mitbewohnerinnen, und ähnliches nur hinterher?
Denn ich merke immer mehr, das ich mich mit riesen Schritten genau einem Leben nähere, in dem vieles, was ich mag, verschwinden wird und durch Sachen ersetzt wird, die ich nicht wirklich will.

Vor allem fehlt Zeit. Danach die Muße, die das Einlassen auf eine neue Situation ermöglicht, wie ich sie hier in Ulm habe. Den Bekanntenkreis hier aufbauen, das finde ich fast lästig... Das erschreckt mich.
OK, ich will eh nicht hier bleiben. Aber ist es wirklich nur das?

Schaffe ich nicht durch all das hier eine Situation, in der ich in noch mehr Arbeit, noch weniger Zeit und noch oberflächlichere Kontakte reinrutsche?
Wofür mache ich das?
Geld? Wohl kaum?
Erfolg? Sicherlich, aber reicht das? Wem will ich was beweisen, wenn mir die wichtigen, erkenntnissreichen, klugen und sympathischen Menschen abhanden kommen?

Braucht man diesen Erfolg? Will man nicht anderes? Gibt es andere Wege?

Ich liebe meine Freizeit, ich genieße es, einfach irgendwo hinzufahren, mich treiben zu lassen, neue Bekanntschaften zu machen... Ich brauche das mehr als Geld und Erfolg zusammen. Sonst bleibe ich zurück.

DIe Gedanken hatte ich schon früher, aber erst in Ulm bricht es richtig aus. Ich habe hier fast jeglichen Kontakt verloren. Teilweise aus Stress, weil ich keine Zeit habe. Teilweise auch, weil es anscheinend niemand interessiert, wie es mir geht, was ich mache...

Ich habe Familie immer abgelehnt, weil das immer zugeteilte Bekannte sind, die ich mir nicht ausgesucht habe. Hier in Ulm muss ich lernen, das nicht mal die ausgesuchten bleiben, wenn man weiter weg ist. Klar, man weiß das, aber es ist diesmal noch krasser als bei dem halben Jahr in München. So als wäre man schon abgeschrieben.

Nur wer bleibt dann noch übrig? Wer ist Anker?
Momentan staut sich soviel in mir, und es kommt nicht raus...

Mit der bittersüßen Aussicht, das so meine Zukunft aussehen könnte, bekomme ich Angstzustände.

Das wollte ich bestimmt nicht.

Nur was dann?

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