...ist irgendwie komisch.

Auch wenn, wie bei mir, sowieso nix die lange einstudierten Wahlaussichten ändern könnte. Ich bin halt kein Wechselwähler.

Trotzdem ist es schon eigenartig, Fernsehduelle anzusehen und genau zu wissen, es ist für die Katz, die Stimme ist schon weg.

Übrigens, in der Rubik "Erschreckend". Hier gabs auch nen NPD-Direktkandidaten. Ne Schülerin... Was soll man dazu noch sagen?

...Ulm ist NICHT überschwemmt.
Auch nicht von den Fluten eingeschlossen.
Noch nicht mal stark betroffen.
Einfach nur ein bisle Hochwasser hier.
Nicht mal der lispelnde Minsterpräsident hier, der den Stoiber-Deichgraf geben wollte, heute, konnte etwas anderes feststellen.

Ich bitte also von Durchhalteparolen Abstand zu nehmen.

Wir führten Wizard-of-Oz-Test durch, d.h. Tests, wo ein Mensch in einem anderen Raum so tut, als wäre er das System. Und die Anfragen der Nutzer beantwortet.

Nun haben die meisten Testpersonen das nicht durchschaut, wer nicht darauf vorbereitet ist, der durchschaut das auch nicht.
Nur zwei kamen schon mit Zweifeln an dem System ansich vorher an, und haben krampfhaft nach Fehlern gesucht.

Das weiß man. Das akzeptiert man. Nur warum fühlt man eine solche Aggressivität in sich, wenn das Experiment von Versuchspersonen enttarnt wird?

...will jeden Abend ein Bier trinken. Oder Wein. Und der Joint muss sein.

...beschwert sich über die gefährlichen Strahlen des (ordentlich geschirmten) DSL-Modems, ist beunruhigt durch blinkende Telefone (das unterm Bett steht), aber lässt das Handy neben dem Bett liegen. Und ist beunruhigt wegen zuviel Strahlen in der Nacht.

...kocht jeden Tag und wirkt, als sollte ich das auch, dabei esse ich halt mittags warm und nicht wie sie abends. Nervig.

...erwartet irgendwie, das ich 1000-de Ulm Leute anschleppe, um ihre gewisse EInsamkeit hier zu besiegen.

...und ist trotzdem: Ziemlich locker, lustig, interessant.

Ich glaube, eine gute Mitbewohnerin für 6 Monate. Viele interessante Ansätze, aber man muss zum Glück nicht alles ernst nehmen.

Trotzdem, bleibt die Frage: GIbt es die beste, den besten Mitbewohner? Ist WG nicht an sich immer schon so ein Kompromiß, das man eigentlich nur durch Ignoranz gut zusammenlebt?

Und sollte man auch mit einem Gehalt, also auch nach dem DIplom in WGs wohnen? Ist es ein Übergang oder die ideale Form bis zur trauten Zweisamkeit?

"ich muß Ihnen leider mitteilen, dass ich zur Zeit kein Konto besitze und auch keinen Bekannten angeben möchte, der sein Konto zur Verfügung stellt. Es muß ja niemand wissen.

Da mich aber das Thema interessiert, würde ich trotzdem gerne an dieser Studie teilnehmen, zur Not eben auch unentgeltlich. Vielleicht läßt sich ja da etwas machen."

(Mail von Testperson, nachdem in Rundmail allen Testpersonen mitgeteilt wurde, das Sie ihre Kontodaten mitbringen sollen, da das Geld für die Teilnahme aus buchhalterischen Gründen nur überwiesen werden kann)

Spot the difference:




Etwas Hilfe.
Links, das ist der EXPO Park von Lissabon. Da war ich vor 3 Jahren mal im Urlaub. Ein tolles Gelände, auch unglaublich schöne Architektur. Gerne erinnere ich mich auch an die Wasserspiele, die hier zu sehen sind.
Rechts, das ist eine Wohnsiedlung in Ulm. Als ich da durchfuhr, ich weiß nicht. Der Vergleich drängte sich mir total auf, wie ein Bilder-Match.

Ist da ein Architekt in Lissabon zur Schule gegangen? :)

Auf jeden Fall viel, viel besser als jede 08/15-Wohnsiedlung.

Man ist umgeben von 4 Schulen, in unmittelbarer Nachberschaft der Wohnung, das heisst, viele Schüler, morgens viel Lärm, ab und an Schulklingeln (obwohl die Kirchenglocken lauter sind)... Nett, aber harmlos...

Denkt man... Und dann sieht man dieses Schild:

Gut, ich war nicht dabei.

Aber damit sich in anderen Regionen Deutschlands Vorstellungen bilden können, gibt es hier 3 Bilderchen. Vom Nabada mitten im schweren Gewitterregen.

Die kommen ursprünglich von http://www.bn-ulm.de/lokales/schwoer05/, dorthin verlinken auch die Links für die großen Versionen der Bilder.

Nachdem ich gestern gegen die Nachwirkungen kämpfte, um 2:30 Uhr mit 7 Bier intus nach Hause gekommen zu sein, ist es heute vielleicht an der Zeit, mal festzuhalten, was ich von dem größten Fest Ulms mitbekommen habe.

Erstmal: Kein Nabada. Es schüttete wie aus Kübeln und mein Fahrrad hatte nen Platten. Ich wollt nicht mehr. Aber zum Glück, gegen Abend fand sich genug anderes, was einen erfreuen konnte. Konnte mit ein paar Studenten dann noch einiges ablaufen.


Natürlich schaut man zuerst immer auf die große Party. Die war auf dem Münsterplatz, eine Radio7 Party (ich schätze mal, auch sonst ein sehr kommerzieller, todlangweiliger Sender hier).
Da waren viele Leute, aber sonst? Naja, nicht gerade berauschend.

Aber man brauchte nicht weit gehen, im Norden gab es netten Salsa auf die Ohren (nett, aber Altersschnitt leider über 35...), im Süden eher Dance bzw. Techno. Alles ganz nett, man bummelt von Bühne zu Bühne, die ganze Stadt war voll davon.

Am besten gefiel mir allerdings eine Band, die in einer Cocktailbar spielten, die zur Straße offen war. Schon allein das machte es sehr sympathisch. Dann die Tatsache, das sie echt von 18 bis 24 Uhr spielten, klar, mit Pausen, aber hey, wer macht das heute noch?
Waren alle sehr jung, hatte da fast den Charme einer Schülerband. Aber im Gesang und Instrumentieren, da wars sehr professionell. Namen habe ich leider vergessen. :-(
Aber hier ein Bild von der Band in Action, die Frau hatte es drauf. :)



Später verlegte man sich dann in Kneipen.

In Murphys Bar entstand dieses erste Bild. Dort blieb man eine Weile, aber letztendlich war klar, das man in der Puffer Bar enden würde. Diese Bar ist legendär in Ulm, denn sie schließt immer als Letzte, in der Stadt. Und ist eigentlich immer rappelvoll. Und billig.

Später wurde ich dann dort noch in die Feinheiten des hiesigen Kickerspiels (die Herausforderer zahlen das Spiel, es wird verbissen und nach harten Regeln gespielt) eingeweiht.


Aber eigentlich wollte ich nur noch heim. Und das bin ich dann auch.

Tja, das wars. So einfach ist das. Der tollste Tag in Ulm sollte das sein, im ganzen Jahr. Naja, hoffen wir mal, dass eventuell sich noch der ein oder andere Abend ergibt. :)

Seit 39 Minuten ist Schwörmontag.

Ein halber Feiertag hier. Irgendwie wie Karneval. Oder auch nicht. Prinzipiell gehts nur darum, das der Bürgermeister seinen Bürgern Treue schwört. Oder so...
Aber wie Traditionen so spielen, da gibts noch mehr. Ein Fischerstechen zum Beispiel. Ich hab bis jetzt noch keine Ahnung was das ist.

Was ich weiß, das heute Nabada ist. Gesprochen wird das Naba-de. Was das bedeutet zeigen die Bilder auf der Webseite ganz gut. Unglaublich viele offizielle und inoffizielle Boote auf der Donau, eine Art Umzug..... Und vor allem: Wildes Rumgespritzte mit Wasser. Auf die Boote, von den Booten, auf die Leute an den Uferrändern.

Wasserbomben fliegen durch die Luft, Kübelspritzen werden zum Einsatz gebracht. Anarchie auf schwäbisch, da fliegen keine Steine, sondern wassergefüllte Luftballons.

Man darf gespannt sein, es soll diesmal stärker von der Staatsmacht gegen diese Chaoten (gemeint sind die Spritzer) vorgegangen werden.

Ich bin gespannt.

Demnächst hier:
Bilder vom Nabada, Hafterlebnisse ungezogener Spritzer und die Verkündung der Erreichung des ultimativen Zieles: Versenken des Bootes der Kollegen.